1990 bekam ich einen Lehrling namens Annett an meine Druckmaschine. Anfangs waren die Fronten auch geklärt, denn sie hatte einen Freund. Doch mit der Zeit fanden wir uns immer sympathischer und wurden ein Paar. Anfangs trafen wir uns noch abwechselnd mal bei meinen Eltern oder bei ihrer Mutter, doch den Wunsch nach einer eigenen Wohnung hatten wir schon länger gehegt, bloß wurde, da in der DDR Wohnungsmangel bestand, nie etwas daraus. Da wir aber ein Paar waren und sich sicherlich auch durch den schleichenden Schwund der Ex-DDR-Bevölkerung langsam etwas tat in punkto Wohnungsangebot, konnten wir 1991 in Merseburg/Süd endlich eine kleine 48m² 3-Raumwohnung beziehen. Zur damaligen Zeit war es allerdings noch Gang und Gebe, dass man sich die Wohnung noch selber herrichten mußte bevor man sie beziehen konnte. Und geheizt wurde natürlich im Kohleofen. Doch wir waren sowas von happy endlich eine eigene Bude zu haben, da waren uns diese Makel völlig egeal. Auch mit Annett war ich 4 Jahre ein Paar. Ich glaube, wenn ich ein paar Jahre mehr Reife gehabt hätte und um einige Lebenseinsichten reicher gewesen wäre, wir wären vielleicht heute noch ein Paar. Sicherlich in etwas geordneteren Bahnen (Heirat, Kinder), aber ich war noch zu wild und egoistisch in bestimmten Einstellungen zum Leben.

 

 

Im Juli 1990 wurde Wilfried 50 Jahre alt. Aus diesem Anlaß versammelte sich ein Großteil der Volkstanzgruppe Buna zuerst auf dem Völkerschlachtdenkmal zum gemeinschaftlichen Sekt trinken und im Anschluß brachten wir ihm noch ein "Tanzständchen" aus der Folkloresuite, allerdings nicht im Kostüm, sondern in Zivil.

 

 

 

Was vor einem Jahr noch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre, seit dem 9. November 1989 kein Thema mehr. Zumindest nicht mehr so ein Unding wie zu DDR-Zeiten. Der Besuch im Münchner Hofbräuhaus und des Oktoberfestes, ein Traum wurde war. (Sep.1990)

                                                           

 

Schon 1987 bekamen wir eine W & H - Flexodruckmaschine. Das war für sozialistische Verhältnisse ein kleiner Staatsakt gewesen, denn so ein Teil kostete richtig Kohle in Form von Valuta, also D-Mark. Man war ich damals stolz darauf an solch einer Maschine arbeiten zu dürfen. Das Foto stammt von 1991.

 

 

 

 

                        

 

Die 3 Fotos oben stammen aus dem Jahr 1992. Damals war es bei uns noch Gang und Gebe, dass wir uns zum Himmelfahrtstag (auch Männer - oder Vatertag genannt) früh trafen, um dann mit dem Zug nach Bad Kösen oder wie in diesem Fall nach Halle in die Heide zu fahren, wo man viele Gleichgesinnte traf, um sich ordentlich zu besaufen und Blödsinn zu machen. Später wurde diese Tour nach Leipzig verlegt, doch leider ist die Sache ein wenig zum erliegen gekommen, nicht zuletzt auch durch meine zukünftigen Arbeitszeiten verursacht.

Nach wie vor trieb ich mich auch mindestens einmal im Jahr am Kulki (Kulkwitzer See) zum Zelten herum.

 Und das untere Foto zeigt mich als Beduine auf einem Dromedar in der tunesischen Sahara.

 

Als nächstes Hobby wählte ich (die Tanzgruppenzeit endete für mich 1986) Karate an der Merseburger FH, ehemals TH (technische Hochschule) 1993. Diese Leidenschaft teilte ich mit Heiko und meinem Cousin Peter. Frag mich nicht, wie wir auf diesen Sport gekommen sind, sicherlich lief damals gerade ein Van Damme-Film im Kino, durch welchen wir inspiriert worden. Nach einem Jahr war allerdings auch dieses Hobby wieder Geschichte.

 

 

Die nächsten beiden Fotos zeigen mich 1993 auf Kreta mit selbstgeklauten Wein vom Strauch und 1994 beim Scampi essen auf Ibiza. Und das untere Foto zeigt einen kleinen Ausschnitt aus meinem Alltagsleben 1995, wenn mich spontan ein paar Kumpels besuchten.

 

 

Ein weiterer Zweck meiner HP soll auch aufzeigen, wie man sich im Laufe der Jahre so vom Äußeren her verändert. Deshalb füge ich auch immer mal wieder einfach nur ein ganz banales Foto wie das folgende von mir mit in meine Website mit ein, um eventuelle äußere Veränderungen des jeweiligen Jahres besser erkennen zu können. Die nächsten beiden Fotos stammen aus dem Jahr 1995 und 1996, wobei das 2. Foto mich bei meinen ersten Reitversuchen auf einem Pferd in Wallendorf zeigen; nunja...

Unter dem 95 ger Foto gleich noch ein 96 ger Foto von mir (links) und gleich daneben meine Bernburger Großeltern. Mein Opa ist inzwischen verstorben und zwar im Nov. 2005.

   

 

Nachdem ich eine ganze Weile Single gewesen bin und es zu diesem Zeitpunkt ja auch noch keine Onlinepartnerbörsen gab, (1997 steckte das öfentliche, also jeden zugängliche, Internet noch in den Kinderschuhen und war gerade mal 3 Jahre alt) veruchte ich meine Partnerinnensuche mal über Zeitungsannonce. Dies kann ungemein spannend, aber auch sehr enttäuschend sein. Und bevor ich die Solveig (Foto unten) kennenlernte, hatte ich etliche Treffen mit Frauen gehabt, die nicht unbedingt nach meinem Geschmack waren oder ich nicht in das Beuteschema der jeweiligen Frau passte. Dann aber lernte ich Solveig kennen und als wir uns in Halle trafen wußte ich sofort; die ist es. Sie schien von mir auch recht angetan zu sein und so ließen wir uns auf eine kurze, aber intensive Zeit ein, die zu meinem damals großen Entsetzen nach c.a. 5 Monaten schon wieder vorbei war. Sicherlich, was sind schon 5 Monate, doch Solveig hat emotional tiefe Spuren hinterlassen; aus diesem Grund möchte ich sie auch mit einbinden in meine Lebensrückschau.

                         

 

Eigentllich bin ich ja kein Freund der Jagd, obwohl ich Wild wiederum sehr gern esse. Ich kann nicht mal einer Fliege etwas zu leide tun. Die fange ich zwar mit bloßen Hände, setze sie aber sogleich wieder dorthin wo sie hergekommen sind, in die Natur. Trotzdem habe ich mich 1997 dafür entschieden, als Treiber und Fotograf an einer solchen Jagd teilzunehmen. Mich reizte die neue Art der Motive, denn als Fotoamateur ist man ja ständig auf der Suche nach neuen Motiven.

Das Foto darunter wurde 1998 aufgenommen.

                                                     

                                     

 

1998 war das Jahr, wo ich die 17 Jahre jüngere Annett aus einem kleinen Nest bei Köthen (Ziebig) durch die Freundin von meinem Kumpel Höhni, kennenlernte. Anfangs bereitete mir der Altersunterschied etwas unbehagen, sodass ich einige Zeit zögerte, bevor ich mich auf eine Beziehung mit ihr einließ. Am Ende siegte die Tatsache, dass ich sie extrem niedlich fand und sie von ihrem Auftreten her reifer wirkte. Wir hatten anfangs eine lustige Zeit miteinander verbracht, doch am Ende sollte sich heraustellen, dass sie mich mit meinem Cousin Peter, welcher wiederum 3(!) Jahre älter war wie ich, betrogen hatte und das nicht nur einmal, sondern von den insgesamt 8 Monaten die wir zusammen waren, führten wir, ohne das ich es wußte, eine Art Dreierbeziehung. Das dramatische an der ganzen Angelegenheit war aber, dass Peter nicht nur mein Cousin ist, sondern zu meinen besten Freunden zählte. Und so verlor ich auf einen Schlag zwei Menschen! Da kann man schon auf den Gedanken kommen, ob das vielleicht die Rache dafür war, wie ich mit früheren Partnerbeziehungen umgegangen bin. Die Antwort darauf werde ich sicherlich nicht in dieser Welt finden.

                                                    

 

Noch wärend meiner Beziehung zu Annett, im Juni 1998, machte ich meine bis dahin exotischte Urlaubsreise; nach Hong Kong. Diese hatte ich ja bereits zusammen mit Mario gebucht gehabt, bevor ich Annett kennengelernt habe. Im Nachhinein bin ich heilfroh, dass ich ihr zuliebe nicht von dieser Wahnsinnsreise zurückgetreten bin. Ich glaube, ich hätte mich heute noch "in  den Arsch gebissen", wenn ich das getan hätte. Und so kann ich mit Fug und Recht sagen, es war die bis heute (Stand Juni 2008) interessanteste und an Eindrücken intensivste Reise meines Lebens gewesen.

                

 

Nachdem ich einige Zeit gebraucht hatte um das Geschehene zu verarbeiten, machte ich mich wieder auf die Suche nach einer Partnerin, denn obwohl das Singleleben recht verlockend und unbekümmert sein kann, bin ich nicht wirklich ein Singlemensch. Doch es sollte fast ein Jahr ins Land ziehen, bevor es wieder soweit war.

Zunächst lernte ich aber erst einmal Sabine kennen, eine verdammt hübsche Frau und die Schwester meines Arbeitskollegen Toralf. Zu ihr entwickelte sich eine sehr intensive, allerdings nur platonische Freundschaft, obwohl ich eigentlich emotional wesentlich tiefere Gefühle für sie hegte. Doch nach einem klärenden Gespräch blieb unser Verhältnis ein rein freundschaftliches. Und wie der Zufall es eines Tages so wollte, lief mir Diane aus der Tanzgruppe über den Weg. Wir hatten uns bestimmt 15 Jahre nicht gesehen und tauschten auch gleich unsere Telefonnummern aus. Das Ende vom Lied war, dass Diane, Sabine und ich über viele Monate hinweg eine sehr intensive Freundschaft pflegten. Es war eine verdammt schöne und erlebnisreiche Zeit gewesen. Doch dann verlies uns Sabine von einem Tag auf den anderen und wollte nichts mehr mit uns zu tun haben. Wir haben versucht mit ihr zu reden, aber sie blockte ab und entließ uns in die Ungewissheit. Später erfuhren wir, dass sie ein Kind von ihrem Ex, einem Araber, bekommen hat und vermutlich ist sie auch zum Islam konvertiert, doch das ist nur Spekulation, denn sie hatte mit dem Islam schon seit längerer Zeit geliebäugelt. Den wahren Grund für ihre plötzliche Abkehr von uns werde ich wohl nie erfahren. Das Foto unten entstand Anfang 1999 bei einem gemeinsamen Ausflug nach Bad Lauchstädt.  

 

 

Das zweite Bild wurde Silvester 1998/99 aufgenommen und sollte eigentlich meine neuen geilen Schuhe zeigen, aber warum zum Teufel glotzen alle auf meine Haartracht?

                                                        

                                                  

 

 

Mit was ich mich schon immer gern beschäftigt habe ist die Psyche des Menschen. Faszinierend fand ich die verschiedenen Ausdrucksweisen und Mimiken des menschlichen Gesichtsausdruckes in bestimmten Situationen und Stimmungen wie Trauer, Freude, Mißgunst, Schadenfreude, Hass oder Scham, um nur die wichtigsten Emotionen zu nennen. Im der Zusammenstellung unten habe ich dies ganz spontan mal getan.

                                    

 

 Irgendwann im 99'ger Jahr besuchten wir Stutte in seiner alten Wohnung. Es war eine Art spontanes verkleinertes Tanzgruppentreffen mit Mario, Ilona, Rainer, Diane und mir.

 

 

Und unten bin ich mit 2 Frauen am karibischen Strand von Cancun/Mexico zu bewundern. Wie das zustande gekommen ist, ist wieder eine Geschichte für sich und soll hier nicht näher erläutert werden. Nur soviel, es war einfach nur ein schöner Urlaub!

 

 Noch kurz bevor ich nach Mexico geflogen bin, lernte ich per Inserat die Hallenserin Jana kennen (Juli 1999). Anfangs schien das mit uns nicht so recht in die Gänge kommen zu wollen, doch nach unserm dritten Treffen funkte es endlich bei uns und wir wurden ein Paar. Nach 4 Monaten zog Jana zu mir nach Merseburg, doch meine Wohnung war ihr zu klein und so machten wir uns auf Wohnungssuche und fanden auch eine schöne Wohnung mit 73 m² im Merseburger Fliegerstädtchen. Wir zogen also um, doch unser gemeinsames Glück sollte nicht von Dauer sein, denn unsere Wege trennten sich nach nur 11 Monaten wieder.

            

 

 Das Foto unten links zeigt unser neues Domnizil. Es war zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal ganz fertig (oberer Balkon rechts). Zumindestens einen schönen Portugalurlaub (Juni 2000) hatten wir noch. Wir waren mit Janas Cousine und ihrem Mann zusammen dorthin geflogen. Dort zeigten sich allerdings schon die ersten Anzeichen dafür, dass unsere Beziehung nicht für die Ewigkeit gedacht ist. In Portugal selber konnte ich allerding mal etwas gutes tun; bei einem Badeausflug ans Meer konnte ich das Leben einer jungen Frau retten, die verzweifelt mit ihrem Freund versuchte wieder an Land zu schwimmen, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen und beide riefen nach Hilfe. An diesem Tag war sehr hoher Wellengang und eine Art Unterströmung herrschte an diesem Strand, die einen statt an Land immer weiter hinaus aufs Meer treibt, wie ich später erfuhr. Ich will mich hier aber nicht rühmen, denn das hätte sicherlich fast jeder getan. Fakt war nur, da ich selber nicht unbedingt ein guter Schwimmer bin und ich diese Wassergewalten unterschätzt habe, wäre ich selber bald noch ersoffen. Wieder an Land dauerte es auch fast eine Stunde, bevor ich wieder einigermaßen fit war.

 

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