Vor 27 Jahren war ich schon einmal auf diesem Berg. Es war 1997 und ich war damals frisch verliebt in eine Frau namens Solveig. Doch das Wetter war so bescheiden, dass wir damals so gut wie nichts sehen konnten. Heute, am 29. Juli 2024, sah die Sache schon ganz anders aus. Da meine heutige Frau Ramona keine Lust hatte, den Brocken zu besteigen, bestieg ich selbigen eben alleine. Das Wetter war das komplette Gegenteil von damals und ich war richtig gut in Form. Den Weg, von dem aus ich den Brocken bestieg, begann von dem kleinen Rastplatz Oderbrück Süd. Von diesem Standort sind es "nur" 7,2 km bis zum Gipfel. Diese Distanz hat es dennoch in sich, wenn man Bergtouren eher nicht in sein Sportprogramm integriert hat. Quasi ohne Zwischenstopp, mit einer Flasche Wasser und Nüssen als Reiseproviant ausgerüstet, ging es dann in einer Stunde und 50 Minuten zum 1142 Meter hohen Brocken. Dieser ist übrigens Norddeutschlands höchster Berg. Man hat, vorausgesetzt das Wetter spielt mit, einen wunderbaren Ausblick über die Umgebung. Noch vor 35 Jahren verlief quer über den Berg die Staatsgrenze der DDR zur BRD. Noch heute markiert ein Grenzpfahl diese Stelle. Heute ist diese Grenze Gott sei Dank unsichtbar geworden und trennt lediglich Niedersachsen von Sachsen-Anhalt. Mich als ehemaligen DDR-Bürger schaudert es immer noch jedes Mal, wenn ich an solch eine ehemalige Grenzmarkierung von damals vorbeikomme! Was ich noch als erschreckend empfand und was ich noch nie zuvor in solch einem Ausmaß zu Gesicht bekommen habe, sind diese kahlen, abgestorbenen Bäume, welche an einen Endzeitfilm erinnern lassen. Doch davon mal abgesehen ist trotzdem noch sehr viel an Naturschönheit, Pflanzen und Tierwelt am Brocken zu bestaunen, wenn man den Blick dafür hat. Ein toller Tag mit viel Bewegung - empfehlenswert.


                               


                             


                             







                             












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